- Picard
- Picard[pi'kaːr],1) Charles Émile, französischer Mathematiker, * Paris 24. 7. 1856, ✝ ebenda 11. 12. 1941; ab 1885 Professor an der Sorbonne in Paris. Frühe Arbeiten Picards galten v. a. der Funktionentheorie (picardscher Satz), spätere Arbeiten betrafen die Analysis (Existenzsatz für Lösungen von Differenzialgleichungen, verbunden mit dem picardschen Iterationsverfahren zur Konstruktion von Lösungen), die Algebra und die Geometrie, insbesondere die algebraische Geometrie und Topologie.2) Jacob, eigentlich J. Pịckard, Pseudonym J. P. Wạngen, Schriftsteller, * Wangen (heute zu Öhningen, Landkreis Konstanz) 11. 1. 1883, ✝ Konstanz 1. 10. 1967; emigrierte 1940 in die USA; nach dem Krieg Rückkehr; schrieb anfangs expressionistische, dann jüdisch-traditionalistische Lyrik sowie Novellen und Essays.Werke: Lyrik: Das Ufer (1913); Erschütterung (1920); Der Uhrenschlag (1960).Erzählungen: Der Gezeichnete (1936, 1963 erweitert unter dem Titel Die alte Lehre).3) Jean, französischer Priester und Astronom, * La Flèche 21. 7. 1620, ✝ Paris 12. 7. 1682; führte 1669/70 zwischen Sourdon südlich von Amiens und Malvoisine südlich von Paris die erste Gradmessung unter Benutzung von Fernrohren an den Winkelmessinstrumenten aus.4) Max, schweizerischer Schriftsteller und Philosoph, * Schopfheim 5. 6. 1888, ✝ Sorengo (bei Lugano) 3. 10. 1965; Arzt, ab 1918 freier Schriftsteller; leistete konservativ-religiöse Beiträge zur Kunsttheorie, Kulturphilosophie und Kulturkritik.Werke: Das Ende des Impressionismus (1916); Der letzte Mensch (1921); Die Flucht vor Gott (1934); Hitler in uns selbst (1946); Die Atomisierung in der modernen Kunst (1954).
Universal-Lexikon. 2012.